Literatur – eine ähnlich zuverlässige Begleiterin wie die Musik, in guten wie in schlechten Zeiten! Nur ist es mit dem Lesen n o c h einfacher. Denn es ist im Grunde überall verfügbar, ganz ohne Qualitätsverlust. Ankleide, Bahnhof, Couch – ist ein Buch zur Hand, kann man sich direkt hineingeben in das geschriebene Wort. Und weil man unmittelbar beteiligt ist, entsteht sofort eine individuelle Beziehung, eine Kraft, eine Wirkung. Schließen wir den hinteren Umschlag, hält die Verzauberung bestenfalls stunden- oder tagelang an. Manchmal sind wir versucht, direkt an eine besondere Faszination anzuschließen – mal gelingt das, mal nicht. Ganz außerordentlich erscheint ein Werk, in dessen Sprache wir uns verlieben – dem hängt man noch lange nach…

Anregung, Inspiration oder Trost?

Wie alle Kunst steht uns die Literatur in vielen Lebenslagen zur Seite und bietet die unterschiedlichsten Gewinne. Von Begleitung in herausfordernden Situationen bis zum einfachen Entdecken und Erfahren ist alles dabei. Sicher kann man davon ausgehen, dass keine einzige gelesene Seite zu gar nichts taugt, man erfährt immer etwas – und wenn sie auch Ablehnung oder Widerspruch hervorlockt oder besser noch, zur Diskussion anregt. Jede und jeder von uns kann aus dem Hut Bücher nennen, die sie oder ihn glücklich, wütend, selig, genervt, reich gemacht haben. Und ebenso ist es mit Essays, Kolumnen oder Aufsätzen. Wahrlich anregend ist auch die Auseinandersetzung mit Buchbesprechungen – und zwar n a c h dem eigenen Lesen des Werkes!

Aktuelle Literatur bereden

Noch vor wenigen Jahren traf man auf Menschen, die dieselben Bücher, Autoren oder Rezensionen kannten und direkt kam man ins Gespräch. Bewegen wir uns heute aus unserem engsten Kreis, erfahren wir von uns völlig unbekannten Werken durch Schilderung eindrucksvoller Leseerlebnisse. Die astronomische Vielzahl der Neuerscheinungen macht es kaum möglich, allen Leidenschaften und Faibles zu folgen. Jeder Gang in eine Buchhandlung endet mit der Sprengung des vorgefassten Budgets. Und doch hat man über den neuen Roman, von dem gerade nebenan im Büro geredet wird, vorher weder etwas gehört noch gelesen.

Die junge Generation gestaltet ihre Lesegewohnheiten signifikant anders. Nach unserer Beobachtung werden naturgemäß häufiger digitale Texte gelesen, dabei aber auch internationale Autorinnen und Autoren und globale Themen ausgewählt. Zu gern wüssten wir in diesem Zusammenhang, wie Umzugsunternehmen den Wandel beim Lesen wahrnehmen. Gibt es wohl deutlich weniger Haushalte mit 20, 40 oder mehr Bücherkisten?

Bücher auswählen

Wie also soll man neue Bücher auswählen? Wie findet man in dieser Unmenge das, wonach man sucht oder was uns auf Entdeckung gehen lässt? Zum einen kann man sich natürlich einfach regelmäßig Zeit nehmen und die Büchertische durchforsten. Gern nutzen wir auch das Angebot der Antiquariate – neben Schonung der Kreditkarte verheißen uns die Regale dort oft spontan Titel, die wir schon immer einmal lesen wollten. Ist man für einen Sprachstil oder eine Themenwelt entbrannt, helfen auch mal die gängigen Internetportale mit ihren – sonst so unangenehmen – Algorithmen beim Aufspüren neuen Lesestoffes, den man dann gezielt im Buchladen erfragt. Und gleich doppelt spannend ist es, persönlichen Empfehlungen zu folgen – sage mir, was Du liest und ich sage Dir, …

Es lohnt sich auf jeden Fall, eine kleine Wunschliste auf dem Smartphone bei sich zu haben. Damit kann auch die langweiligste Zugverspätung durch ein Bahnhofsbuch noch ein Glück sein!

Sie haben Lust auf mehr Literatur? Wir auch…

Wenn Sie Lust auf mehr Literatur bekommen haben, nehmen Sie bitte sehr gern Kontakt zu uns auf!
Mit unserem Angebot Genius Loci: Vermittlung oder unserer Denkfabrik Strukturentwicklung durch Kultur geben wir auch erste Impulse, selbst für eine Literatur-Veranstaltung aktiv zu werden – wir sind gespannt auf Ihre Ideen!

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